Burger Maibaum
Hüt isch erste Maisamstig z'Nacht,
do wärde allerlei Lumpereie gmacht,
Sache verstellt und Türe abghänkt
und was nid agnaglet isch, imen andere gschänkt.
Aber no öppis passiert i dere feistere Nacht,
wo eus am meiste Vergnüege macht:
Do gömer im Dunkle und ganz verstohle,
i Wald ue go nes Maitannli hole.
En Freiheitsbaum, gross und stolz,
gwachsen im schönste Tanneholz;
es Zeiche für d'Freiheit i eusem Land
und d'Einigkeit vo Härz und Hand.
Los! Si chöme glaubi scho!
Nei, lueg au - si sind jo scho do!
Si händ eis verwütscht - wie gsehts au us?
Das luegt gwüss übers ganz Dörfli us.
Chömet, mer wänd luegen und zünde derzue -
das längt jo fast bis a Himmel ue!
Und dran obe no de schön Chranz!
Lueg au wie schön, es mag eim ganz!
Verse verfasst von Otto Basler im Jahr 1951